Macro Finance
In der Abteilung Macro Finance konzentriert sich die Forschung auf die Interaktion zwischen der Gesamtwirtschaft und dem Finanzsystem. Schocks in der Realwirtschaft (z. B. Energiekosten) wirken sich auf die Marktpreise von Gütern und Dienstleistungen aus, deren Veränderungen dann Auswirkungen auf das Finanzsystem haben, z.B. durch die Nachfrage von Firmen nach Investitionen oder das Sparverhalten von Haushalten. Dies hat wiederum realwirtschaftliche Konsequenzen. Somit kommt es zu Wechselwirkungen und einer möglichen Verstärkung der ursprünglichen Schocks. Im Extremfall kommt es zu Finanzkrisen, die zu großen wirtschaftlichen Kosten führen. Ähnliches gilt für Schocks in der Finanzwirtschaft, z. B. durch Änderungen der Geldpolitik: Veränderungen nominaler Zinsen führen zu neuen (realen) Entscheidungen bei Investitionen und Konsum. Diese Wechselwirkungen werden gesteuert durch ordnungspolitische Maßnahmen, wie z. B. Rentenpolitik, Energiewende oder die öffentliche Schuldenpolitik. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei der Einfluss der Finanzarchitektur und ihrer Akteure (Banken, Börsen, Zentralbanken, Staaten) auf Wirtschaftstätigkeit und Verteilung. Ein genaues Verständnis dieser Zusammenhänge erfordert sowohl eine makroökonomische als auch eine mikroökonomische Perspektive, die empirische Untersuchung existierender Phänomene sowie auch die theoretische Analyse mit Simulationen und Prognosen. Die Abteilungsleitung ist zurzeit in Besetzung, sodass eine genaue Formulierung der Schwerpunktthemen in dieser umfassenden Thematik erst später erfolgen kann.
Publikationen
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