Die diesjährigen Kandidat:innen des akademischen Arbeitsmarktes vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE, die an der Goethe-Universität Frankfurt promoviert haben, treten neue Stellen an renommierten europäischen Universitäten an.
Ruggero Jappelli tritt eine Stelle als Assistenzprofessor an der University of Warwick an. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Preisgestaltung von Vermögenswerten und Makrofinanzierung. Sein Arbeitsmarktpapier „Dynamic Asset Pricing with Passive Investing“ wurde auf der 6. Asset Pricing Conference am Collegio Carlo Alberto in Turin mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Im Rückblick auf seine Zeit bei SAFE stellte Jappelli fest, dass unerwartete Rückmeldungen zu lohnenden Erfahrungen führen können, z. B. als er und sein Mitautor eine unerwartete Entscheidung als "revise and resubmit" erhielten, die zu einem Schlüsselmoment seiner akademischen Entwicklung wurde.
Errikos Melissinos wechselt an die Özyeğin-Universität in Istanbul. Das zentrale Thema seiner Doktorarbeit ist ein besseres Verständnis von konsumbasierten Modellen zur Preisgestaltung von Vermögenswerten. Denjenigen, die ein PhD-Programm in Erwägung ziehen, gibt er folgenden Rat: „Um einen Doktortitel zu erwerben, sollte man mehrere Kriterien erfüllen. Es beginnt damit, dass man Interesse an kreativer Forschung hat, zu der man Feedback bekommt und über die Zeit auch durch eine Betreuungsperson unterstützt wird. Schließlich wird man in der Forschungsgemeinschaft aktiv und trifft viele Expert:innen. All die erfordert Selbstdisziplin, die Fähigkeit, Enttäuschungen zu überwinden, und die Fähigkeit, Kritik anzunehmen.“
Christian Mücke schließt sich der ESCP Business School in Madrid an. Seine Forschung bei SAFE konzentrierte sich auf die (unbeabsichtigten) Folgen der Finanzpolitik für die Finanzmarktteilnehmer, wobei er sich auf Bailouts, Auszahlungspolitik und Offenlegung konzentrierte. „Ich möchte herausragende Forschung betreiben, die unser Wissen erweitert, aber auch praktische Auswirkungen für politische Entscheidungsträger und Finanzmarktteilnehmer hat“, sagt er.
Rachel Nam übernimmt an der USI Lugano und dem Swiss Finance Institute eine Position als Assistenzprofessorin für Finanzen. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wie Technologie die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen verändert und wie sich dies auf Verbraucher:innen und Unternehmen auswirkt. In ihrer Studie für den akademischen Arbeitsmarkt untersucht sie Open Banking, das es Kreditantragsteller:innen ermöglicht, Zahlungsdaten mit potenziellen Kreditgeber:innen während der Kreditvergabe zu teilen. „Open Banking breitet sich weltweit aus, und es ist sehr wichtig zu verstehen, wer von dieser Art des Datenaustauschs profitiert.“ Während ihrer Zeit als Doktorandin fand sie die Betreuung durch Loriana Pelizzon äußerst hilfreich: „Die Tipps meiner Betreuerin waren oft entscheidend, um Hindernisse in meiner Forschung zu überwinden. Es kann auch eine große Hilfe sein, sich an Personen aus dem eigenen Netzwerk zu wenden. Mögliche Lösungen können wirklich von überall kommen.”