Gemeinsam mit der Universität Mainz und der Universität Marburg hat das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE das Forschungsprojekt "Lebenslanges Lernen und Innovative Finanzbildung für alle" (INNOFIB) gestartet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und soll den Stand der finanziellen Bildung über verschiedene soziale Schichten hinweg in Deutschland erforschen und Maßnahmen formulieren, mit denen diese verbessert werden kann.
Neben den SAFE-Forschenden Olga Balakina, Kamila Duraj, Jakob Famulok und Lena Liebich, sind Andrej Gill und Florian Hett von der Universität Mainz und Oscar Stolper, Universität Marburg, am Projekt beteiligt. Geleitet wird das Projekt von Christine Laudenbach, Leiterin der Forschungsabteilung "Household Finance" bei SAFE.
Entwicklung innovativer Finanzbildungsformate
In einer Feldstudie ergründen die Forscher zunächst die aktuelle Situation der finanziellen Bildung und ihrer Verteilungswirkungen in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf systematischen Unterschieden zwischen verschiedenen sozialen Schichten und Altersgruppen, sowie möglichen Erklärungsansätzen für diese Unterschiede.
Anschließend wird das Forschungsteam Konzepte zur Verbesserung der finanziellen Bildung erarbeiten. Der erste Schwerpunkt liegt auf der schulischen Bildung. In weiteren Schritten wird das Team künftige Innovationen und Anpassungen in nicht-traditionellen Lernumgebungen untersuchen: „Nachhaltige finanzielle Bildung muss über den rein schulischen Kontext hinausgehen. Sie sollte lebensbegleitend sein, sich in ihren Inhalten dynamisch verändern und generell über die reine Wissensvermittlung hinausgehen“, erklärt Projektleiterin Christine Laudenbach. „Mit dem Projekt INNOFIB können wir nicht nur zu besserer Finanzbildung, sondern auch zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem beitragen.”