Heute hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, den Zinssatz für die Einlagefazilität um 25 Basispunkte zu senken. Aufgrund der Änderung des Zinskorridors am 18 September, gelten ab dann folgende Zinssätze: 3,50 % für die Einlagefazilität, 3,65 % für Hauptrefinanzierungsgeschäfte und 3,90% für die Spitzenrefinanzierungsfazilität. Die Entscheidung folgt auf deutliche Inflationsrückgänge in der Eurozone und auf Anzeichen für eine bevorstehende Zinssenkung der US-Notenbank (Fed). Florian Heider, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE, kommentiert:
„Die EZB handelt richtig, indem sie die Zinssätze senkt. Angesichts der stark gesunkenen Inflation ist dieser Schritt angemessen, um das Wirtschaftswachstum weiter zu unterstützen. Auch wenn die Wirtschaftssysteme sich stark unterscheiden, beeinflusst die erwartete Zinssenkung in den USA diese Entscheidung.
Gleichzeitig gilt es, das oberste Ziel der EZB - die Preisstabilität mit einer Kerninflation von 2 Prozent - im Blick zu behalten. Die EZB muss flexibel bleiben und die volkswirtschaftlichen Unterschiede in der Eurozone berücksichtigen. Der Spielraum für weitere Zinssenkungen ist zum jetzigen Zeitpunkt begrenzt, sollten nur dann genutzt werden, wenn Wirtschaftsdaten verlässlich darauf hinweisen.