25 May 2023

Erste Bonn-Frankfurt-Mannheimer PhD-Konferenz versammelt Nachwuchs aus Wirtschafts- und Finanzwissenschaft

Rund 160 Promovierende der wirtschafts- und finanzwissenschaftlichen Graduiertenschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet diskutierten in Frankfurt über ihre Forschung und Karrieremöglichkeiten

Promovierende bei der ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference. Foto: Andrea Miola

Zur ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference kamen am 5. und 6. Mai 2023 Promovierende der Wirtschafts- und Finanzwissenschaften aus Bonn, Frankfurt und Mannheim zusammen. Die von Studierenden der Graduiertenschulen der beteiligten Universitäten organisierte Veranstaltung bot jungen Forscher:innen eine Plattform, um ihre Forschung zu präsentieren, neue Ideen auszutauschen und ihr Netzwerk auszubauen.

Das Konferenzprogramm umfasste über 90 Präsentationen von Promovierenden aus verschiedenen Bereichen. Ein Highlight des Programms war die Podiumsdiskussion zum akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt, an der Nicolas Ziebarth (Professor an der Universität Mannheim und Leiter des Forschungsbereichs „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“ am Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, ZEW), Alessandra Allocca (Postdoktorandin an der Ludwig-Maximilians-Universität München) und Lorenzo Pessina (Ökonom bei Amazon, ehemaliger Postdoktorand am ZEW) teilnahmen. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen gaben die Beteiligten wertvolle Einblicke in den akademischen und nicht-akademischen Stellenmarkt.

Lorenzo Pessina erinnerte sich, dass er gerne mehr über Beschäftigungsmöglichkeiten für Promovierende der Wirtschafts- und Finanzwissenschaften gewusst hätte. Er riet den Studierenden, aktiv nach Informationen über Jobs im Privatsektor zu suchen und sich mit potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen. Nicolas Ziebarth betonte, wie wichtig es sei, sich gründlich auf die Kontaktaufnahme mit Personen der Fakultäten auf dem akademischen Stellenmarkt vorzubereiten. Neben einem hervorragenden Paper seien auch soziale und Netzwerkkompetenzen entscheidend für eine erfolgreiche Bewerbung, so Ziebarth. Alessandra Allocca ging auf die Grundsatzfrage nach den Qualitäten eines hervorragenden Job-Market-Papers ein und empfahl den Zuhörer:innen, die Arbeit als Spiegel ihrer Kreativität, Forschungsinteressen und methodischen Fähigkeiten zu betrachten.

SAFE-Wissenschaftler Errikos Melissinos addressiert die Teilnehmenden der ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference.
SAFE-Wissenschaftler Errikos Melissinos addressiert die Teilnehmenden der ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ansprache von Ulrike Malmendier. Die Professorin für Finanzwissenschaften an der Haas School of Business und Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der University of California, Berkeley, ist auch im Wissenschaftlichen Beirat von SAFE und im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland vertreten. Ihr Vortrag "Behavioral Economics 3.0 – The Roles of Cognitive Science, Neuroscience, Medicine, and Biology” ("Verhaltensökonomie 3.0 – Die Rolle von Kognitionsforschung, Neurowissenschaften, Medizin und Biologie”) bot einen prägnanten Überblick über die Geschichte des Forschungsgebiets, und zeigte im Anschluss weitere Möglichkeiten für künftige Forschung zu den biologischen und psychologischen Determinanten wirtschaftlicher und finanzieller Entscheidungen.

 

Nicolas Ziebarth, Alessandra Allocca und Lorenzo Pessina bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference.
Nicolas Ziebarth, Alessandra Allocca und Lorenzo Pessina bei der Podiumsdiskussion der ersten Bonn-Frankfurt-Mannheim PhD Conference.

Die Konferenz wurde gemeinsam organisiert von Marcel Brambeer, Dominik Damast, Paul Grass, Sebastian Hildebrand und Martin Kornejew von der Universität Bonn, Frederik Horn, Chiara Malavasi, Clemens Müller und Felix Rusche von der Universität Mannheim, Nicole Karnaus, Lena Liebich und Celina Proffen von der Goethe-Universität Frankfurt sowie Sophie-Dorothee Rotermund und Paulina Verhoff von der Frankfurt School of Finance and Management.

Das Organisationskomitee bedankt sich bei ECONtribute, der Goethe-Universität Frankfurt, der Frankfurt School of Finance and Management, der Graduate School of Economics, Finance and Management (GSEFM), der Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) an der Universität Mannheim und dem Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE für die Unterstützung der zweitägigen Konferenz.