23 Jan 2024

SAFE-Forschungsprojekt erhält Förderpreis der HEC Montréal

Das Projekt zielt darauf ab, den Einfluss von (Fehl-)Wahrnehmungen und Stereotypen in der Anlageberatung zu untersuchen

Bei der Ausschreibung der kanadischen Hochschule HEC Montréal für Forschungsprojekte zu den Themen „Pensions, Household Finance Wellness and Retirement Research“ wurde das Projekt „Die Auswirkungen unbeabsichtigter Diskriminierung bei der Finanzberatung auf die Vermögensbildung” unter der Leitung von Christine Laudenbach, Leiterin der Abteilung Household Finance am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE, Markus Eyting und Florian Hett, beide von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, für ein 18-monatiges Forschungsstipendium der HEC Montréal ausgewählt.

Das Projekt untersucht (falsche) Wahrnehmungen und Stereotypen über verschiedene soziale Gruppen und wie sie den Prozess der Anlageberatung beeinflussen. Durch die Entwicklung und Anwendung neuartiger experimenteller Techniken wollen die Forscher:innen das Vorhandensein und die Struktur von Fehlwahrnehmungen mit Blick auf anlagebezogene Merkmale und ihre Auswirkungen auf die tatsächliche Finanzberatung messen. Während viele Studien den „Geschmack“ als notwendige Voraussetzung für diskriminierende Ergebnisse betrachten, können systematische Fehlwahrnehmungen auch dann zu Diskriminierung führen, wenn Fachleute nach bestem Wissen und Gewissen und ohne böse Absichten beraten. Letztlich können Fehlwahrnehmungen und Stereotypen daher besonders subtile und verborgene Faktoren darstellen, die den Unterschieden in der Vermögensbildung zwischen sozialen Gruppen zugrunde liegen.