SAFE Finance Blog
22 Feb 2017

Krahnen wirbt bei BaFin für mehr Transparenz im ABS-Markt

SAFE-Direktor präsentiert Skin-in-the-game-Papier vor Strategie- und Risikoausschuss

SAFE-Direktor Jan Pieter Krahnen hat heute im Strategie- und Risikoausschuss (SRA) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seinen Vorschlag für mehr Transparenz in der Regulierung von Asset Backed Securities (ABS) präsentiert. Im SRA kommen regelmäßig hochrangige Vertreter aller BaFin-Abteilungen sowie Vertreter der Deutschen Bundesbank als ständige Gäste zusammen, um relevante Strategie- und Risikothemen über alle Aufsichtsbereiche hinweg zu diskutieren.

Krahnen, der erste externe Vortragende in der SRA, erläuterte vor dem Ausschuss, dass die gegenwärtige Regulierung in der EU und in den USA in dem entscheidenden Aspekt des Risiko-Einbehalts zu viel Spielraum lasse. „Um das Gesamtrisiko einer ABS-Transaktion richtig beurteilen zu können, müssen Investoren wissen, in welchem Umfang der Emittent mit im Boot ist“, so Krahnen. „Denn je mehr die emittierende Institution an den potenziellen Verlusten beteiligt ist, desto besser wird sie die verbrieften Kredite überwachen. Und an der kontinuierlichen Überwachung der Kreditnehmer hängt das Risiko der gesamten Transaktion.“ Die gegenwärtig verfügbaren Aufsichtssanktionen übten keinen derart wirksamen Druck mit Blick auf die Überwachungsaufgaben aus, ist sich Krahnen sicher.

Er präsentierte eine Methode, mit der sich der tatsächliche Anteil des Emittenten an den potenziellen Verlusten einer Transaktion berechnen lässt, die so genannte Risk Retention Metric, die er zusammen mit seinem Koautor Christian Wilde entwickelt und kürzlich in einem Policy White Paper veröffentlicht hat (SAFE White Paper No. 46: „Skin-in-the-Game in ABS Transactions: A Critical Review of Policy Options“). Krahnen riet der BaFin, ABS-Emittenten dazu zu verpflichten, Investoren über diese Kennzahl zu informieren. „Dies würde den gesamten ABS-Markt sicherer und attraktiver machen“, so Krahnen.