29 Nov 2019

SAFE in Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen

Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft stimmt Aufnahme des Finanzforschungszentrums an der Goethe-Universität Frankfurt ab 2020 zu

Das LOEWE-Zentrum SAFE („Sustainable Architecture for Finance in Europe“) im House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt ist in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen worden. Die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft fasste an diesem Donnerstag einen entsprechenden einstimmigen Beschluss. Damit wird SAFE ab dem 1. Januar 2020 zu einem von Bund und Ländern geförderten Leibniz-Institut. Der Name des Instituts wird „Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE“ lauten.

SAFE widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Finanzmärkte und ihrer Akteure in Europa sowie einer wissenschaftsbasierten, unabhängigen Politikberatung. Das Institut setzt auf die Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern aus den Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaft, sowie der Politikwissenschaft und der Soziologie. 

„Wir freuen uns über den Beschluss der Mitgliederversammlung und die damit verbundene offizielle Aufnahme von SAFE in die Leibniz-Gemeinschaft. Als Leibniz-Institut können wir SAFE als starke Forschungsgemeinschaft dauerhaft weiterentwickeln“, sagt Jan Pieter Krahnen, Direktor von SAFE und Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung an der Goethe-Universität Frankfurt. Das Institut werde die enge Zusammenarbeit mit der Universität fortsetzen – als Basis für wissenschaftliche Spitzenleistungen in einem gesellschaftlich hoch relevanten Themenbereich.

SAFE wurde 2013 als Kooperation der Goethe-Universität Frankfurt und dem Center for Financial Studies (CFS) gegründet. Im September 2017 hatte das Land Hessen die Aufnahme von SAFE in die Leibniz-Gemeinschaft beantragt.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbstständige Institute aus verschiedensten Fachbereichen, die insgesamt rund 20.000 Personen beschäftigen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften gehören das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München, das Institut für Weltwirtschaft (IfW), das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung dazu.

Stimmen zu der Aufnahme von SAFE in die Leibniz-Gemeinschaft

Angela Dorn, Ministerin für Wissenschaft und Kunst des Landes Hessen

„SAFE hat sich als interdisziplinäres Forschungszentrum von höchster wissenschaftlicher Exzellenz bewährt. Das Ziel, eine nachhaltige Architektur für die Finanzmärkte und ihre Akteure zu erforschen, profitiert enorm von dieser Zusammenarbeit der Disziplinen. Ich bin sehr stolz, dass das Land Hessen mit seiner LOEWE-Förderung maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es nun als ein selbständiges Institut in die gemeinsame Forschungsförderung des Bundes und der Länder und in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen werden konnte.  Mit Fördermitteln von 33 Millionen Euro haben wir über das LOEWE-Programm optimale Rahmenbedingungen für die Forschung von SAFE geschaffen und damit, wie sich jetzt zeigt, sinnvoll und nachhaltig in den Wissenschaftsstandort Hessen investiert. Ich bin sicher, dass SAFE auch in der Leibniz-Gemeinschaft national und international wichtige Impulse für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einer weniger krisenanfälligen und zukunftsfesten Organisation der Finanzmärkte setzen wird. Ich habe deshalb auch gern den Vorsitz des Kuratoriums der neuen Leibniz-Instituts übernommen.“

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie

„Die Aufnahme von SAFE in die Leibniz-Gemeinschaft ist ein sehr wichtiger Schritt für die deutsche und europäische Finanzmarktforschung und ich freue mich über viele wichtige Impulse, die das neue Leibniz-Institut national und international setzen wird“.

 

 

 

Dr. Thomas Schäfer, Minister für Finanzen des Landes Hessen

„SAFE ist jetzt Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft – das ist ein großes Kompliment für die exzellente wissenschaftliche Arbeit des Finanzforschungszentrums! Der Finanzstandort Frankfurt profitiert von den wirtschaftswissenschaftlichen Institutionen vor Ort und somit bedeutet die Aufnahme des SAFE auch für ihn eine weitere Aufwertung. Die Förderung durch unser Landesprogramm LOEWE, der LandesOffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, hat sich also voll und ganz gelohnt. Meine besten Glückwünsche an das gesamte Team!“

Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt

„SAFE ist das Ergebnis der hervorragenden, international sichtbaren Finanzmarktforschung der Goethe-Universität in den letzten 10 bis 15 Jahren. Schön, dass die Kompetenz unserer Forschenden rund um Jan Pieter Krahnen und seine MitstreiterInnen mit der Aufnahme als Leibniz-Institut nun noch weitere Entfaltungsmöglichkeiten gewinnt. Gerade in der auf dem Campus der Goethe-Universität möglichen engsten Kooperation mit den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch anderen Sozial- und Geisteswissenschaften, werden weitere wegweisende Impulse für Forschung, Lehre und Politikberatung entstehen. Zugleich werden wir – Universität und SAFE – auch weiterhin intensiv dafür arbeiten, dass immer mehr Menschen verstehen, wie die Zusammenhänge und Regulierungslogiken rund um Geld und Finanzen funktionieren und gestaltbar sind.“

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft

„Wir freuen uns über die Aufnahme des SAFE, des zukünftigen Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung, in die Leibniz-Gemeinschaft, weil es mit seiner interdisziplinären Erforschung von Finanzmärkten ein gesellschaftlich hoch relevantes Thema bearbeitet. Das SAFE stärkt und bereichert unseren Schwerpunkt in der Wirtschaftsforschung zusätzlich. Durch die schon heute bestehenden Kooperationen mit verschiedenen Leibniz-Instituten aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften ist das SAFE bereits gut in unserer Gemeinschaft vernetzt, und weitere Anknüpfungspunkte liegen etwa bei den Themen „Nachhaltiges Wirtschaftswachstum, funktionstüchtige Märkte und Institutionen“ oder „Soziale Teilhabe, Armutsrisiken sowie Bildungs- und Arbeitsmarktchancen“ nahe. Mit seinem besonderen Fokus auf Politikberatung erfüllt das SAFE den Transfergedanken der Leibniz-Gemeinschaft, mit ihren Erkenntnissen nutzbringend in die Gesellschaft hinein zu wirken – getreu dem Motto „theoria cum praxi“ seines künftigen Namenspatrons Gottfried Wilhelm Leibniz.“