Am 12. September 2013 feierte das Forschungszentrum SAFE offiziell seine Eröffnung. Grußworte sprachen der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Werner Müller-Esterl, Prof. Luise Hölscher, Staatssekretärin im hessischen Finanzministerium sowie Prof. Jan Pieter Krahnen, Wissenschaftlicher Direktor von SAFE. Sie alle unterstrichen die Bedeutung des Themas, dessen sich SAFE mit der finanziellen Unterstützung durch das hessische LOEWE-Programm in den nächsten Jahren annehmen wird: der Forschung und Politikberatung mit dem Ziel einer nachhaltigen Finanzarchitektur in Europa. Hölscher betonte dabei, dass die Wissenschaft nicht nur neue Antworten auf die aktuellen Probleme finden müsse, sondern dass sie auch lernen müsse, neue Fragen zu stellen.
Michel Barnier, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, hielt die Keynote Address. Er hob den vielseitigen, interdisziplinären Ansatz von SAFE hervor, der ein guter Ausgangspunkt für die Analyse der komplexen Finanzwelt sei. Der Name sei Programm: Man brauche einen sichereren Finanzsektor. Dazu bedürfe es eines Rahmens, der robust sei, aber zugleich Raum für Innovationen und neue Ideen biete. Barnier erinnerte an die Maßnahmen, die die EU bereits umgesetzt habe, und beschrieb den künftigen Fahrplan in Richtung einer Bankenunion. Er freue sich, mit der Unterstützung von SAFE, einen Finanzrahmen zu bauen, der der Realwirtschaft diene.
Im Anschluss skizzierte Prof. Richard Blundell vom University College London am Beispiel des „Mirrlees Review“ die Bedeutung und die Herausforderungen einer Kombination von empirischer Forschung und Politikanalyse. „Die Untersuchung des politischen Geschehens gebe der Forschung neue Ideen; die Forschung verschaffe Glaubwürdigkeit und eine langfristige Basis für die politische Analyse.“
Die Eröffnungsfeier, der die erstmalige Konstituierung des hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beirats von SAFE vorausging, klang mit einem Empfang aus und einer begleitenden Poster-Ausstellung, die den SAFE-Wissenschaftlern die Möglichkeit bot, den anwesenden Gästen ihre Forschungsprojekte zu präsentierten.