Ulrike Malmendier, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE und Professorin für Finance an der University of California, Berkeley, ist in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen worden. Der Sachverständigenrat ist ein Gremium unabhängiger Expertinnen und Experten mit dem Mandat, eine periodische Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands vorzulegen und damit zur Erleichterung der Urteilsbildung bei allen wirtschaftspolitisch verantwortlichen Instanzen sowie der Öffentlichkeit beizutragen. Auch bekannt als „Wirtschaftsweise“ besteht der Rat aus fünf Mitgliedern, die für fünf Jahre vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung berufen werden.
„Wir gratulieren Ulrike Malmendier und freuen uns sehr, dass sie künftig Teil des Sachverständigenrats ist. Die Einschätzungen und Empfehlungen des Gremiums sind ein wichtiger Bestandteil für wirtschaftspolitische Entscheidungen in Deutschland. Ulrike Malmendier ist eine herausragende Forscherin und wird mit ihrer Expertise die Wirtschaftsweisen bereichern. Wir sind stolz, sie in unserem Wissenschaftlichen Beirat zu wissen“, sagt Jan Pieter Krahnen, Direktor von SAFE.
Zu Malmendiers Forschungsschwerpunkten zählen Verhaltensökonomie, Behavioral Finance und Unternehmensfinanzierung. Sie gehört zu den fünf Prozent der weltweit am meisten zitierten Personen in den Wirtschaftswissenschaften und ist seit 2012 Professorin an der Haas School of Business der University of California, Berkeley. Malmendier wurde im Jahr 2002 an der Harvard University in Betriebswirtschaftslehre promoviert, nachdem sie im Jahr 2000 bereits in Bonn eine Promotion in Rechtswissenschaft abgeschlossen hatte.
Neben Malmendier ist auch Martin Werding (Ruhr-Universität Bonn) in den Rat berufen worden. Damit ist das Gremium nach dem Ausscheiden von Lars Feld und Volker Wieland nun wieder vollständig besetzt. Weitere Mitglieder sind Monika Schnitzer (Ludwig-Maximilians-Universität München), Veronika Grimm (Universität Erlangen-Nürnberg) und Achim Truger (Universität Duisburg-Essen). Mit der Berufung Malmendiers sind zum ersten Mal mehr Frauen als Männer Teil des Beratungsgremiums.