02 May 2019

Goethe Universität und SAFE erhalten EFRE-Förderung für den Bau eines Rentencockpits

Digitale Plattform ermöglicht ab Frühjahr 2020 leicht verständlichen Überblick über Alterseinkünfte

Mit einem Fördervolumen von 500.000 Euro können das LOEWE Forschungszentrum SAFE und die Goethe Universität Frankfurt den Bau einer Renteninformationsplattform vollenden, die ab Frühjahr 2020 zur Verfügung stehen soll. Die Gelder stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), die Förderung wurde durch das Land Hessen ermöglicht und läuft bis März 2020.

Das von Professor Andreas Hackethal initiierte Projekt wird im Rahmen der Deutschen Renteninformation e.V. (DRI) und Industriepartnern umgesetzt. Die DRI ist unabhängig und schafft mit dem Prototyp eine offene digitale Plattform für alle privaten und öffentlichen Rententräger. Nutzer und Nutzerinnen sollen dort einfach, datensicher und auf Knopfdruck ihre gesamten Alterseinkünfte einsehen können.

Bereits im Jahr 2017 hatte Professor Andreas Hackethal im Rahmen des SAFE-Projektes „Rentencockpit“ in Kooperation mit der DRI und unter Mitwirkung von Commerzbank, Deutsche Bank und PricewaterhouseCoopers (PwC) in einer breit angelegten wissenschaftlichen Pilotstudie die Machbarkeit des Projekts nachgewiesen.

Passgenaue Produkte und neue Geschäftsmodelle

Durch die Förderzusage soll nun der Bau der Plattform inklusive einer Testphase realisiert werden. Dafür werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen und erhalten ein persönliches Rentencockpit. Zusammen mit den Partnern aus der Finanzbranche sollen mindestens 5.000 Teilnehmer ausgewählt werden. Nach dem Abschluss der Testphase sollen die Ergebnisse für den Bau der Plattform genutzt werden, die dann für den bundesweiten Betrieb vorbereitet wird.

Die Nutzerinnen und Nutzer des finalen Rentencockpits werden ihre gesammelten Renteninformationen auf freiwilliger Basis für Dritte freigeben können. Dies wird es Finanzinstituten erlauben, passgenaue Produkte, Beratungsprozesse und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Plattform wird zudem angewandte Forschungsmöglichkeiten in den Bereichen Verhaltensökonomie und Machine Learning für Hochschulen bieten.

Während der Projektlaufzeit werden Workshops mit den Projektpartnern aus der Finanzbranche stattfinden, um einen frühen Wissenstransfer zu gewährleisten. Außerdem sind zwei öffentliche Konferenzen geplant: Zunächst beim Start der Testphase und schließlich zum Projektabschluss. Bei den Konferenzen sollen Zwischen-, bzw. Endergebnisse des Projektes vorgestellt und diskutiert werden. Ziel ist, neben den Projektpartnern auch Vertreter anderer Unternehmen sowie von Aufsicht, Behörden und Ministerien als Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen.


Mehr über das Rentencockpit im SAFE Policy Blog