21 Jun 2013

Finanzminister Schäfer besucht Exzellenzzentrum SAFE

Der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer hat im Rahmen der Aktionswochen Forschung der Hessischen Landesregierung das Exzellenzzentrum „Sustainable Architecture for Finance in Europe“ (SAFE) im House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt besucht. SAFE ist eine Kooperation des Center for Financial Studies und der Goethe-Universität und widmet sich seit Jahresbeginn der Forschung und Politikberatung rund um das Thema Finanzen. Die Hessische Landesregierung fördert das Zentrum im Rahmen seines Programms „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE) in einer ersten dreijährigen Förderphase mit rund 13 Millionen Euro bis Ende 2015.

Prof. Jan Pieter Krahnen, einer der drei Direktoren von SAFE, gab zunächst einen kurzen Überblick über die Aufbauphase des Zentrums und erste Erfolge. Rund 30 Forschungsprojekte sind derzeit angelaufen, eine Working-Paper-Reihe wurde gestartet, die bereits 24 Beiträge enthält, und fünf Gastwissenschaftler konnten in den ersten Monaten begrüßt werden. Für vier von fünf neu ausgeschriebenen Post-Doc-Stellen, vier von sechs Juniorprofessuren und eine von fünf vollen Professuren konnten bereits hervorragende Besetzungen gefunden werden. Bei drei weiteren Professuren stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss.

Um dem Minister anhand eines politikrelevanten Beispiels Einsicht in die Forschungsarbeit von SAFE zu vermitteln, gab anschließend Prof. Christian Leuz einen Überblick über die aktuellen Vorhaben der US-Regierung im Bereich der Bankenregulierung. Die geplanten Vorschriften für ausländische Banken, die in den USA tätig sind, hatten zuletzt für Aufregung gesorgt. Leuz, der zurzeit für ein Jahr als Gastwissenschaftler in Frankfurt ist und an Chicago Booth School of Business lehrt, stellte die Genese des Regulierungsprozesses vor sowie die gewichtigsten Kritikpunkte. Er warnte vor einem Regulierungswettbewerb zwischen den großen Finanzstandorten weltweit und vor möglicherweise unwirtschaftlich hohen Liquiditätsanforderungen in der Summe an die Institute. Er gab zudem dem Minister recht, der im Anschluss an den Vortrag die Frage aufwarf, ob ein Übermaß an Regulierung nicht auch das Problem der Abwanderung in Schattenbereiche verstärke.

Abschließend präsentierten SAFE Wissenschaftler Minister Schäfer im Rahmen einer Poster-Ausstellung ihre Forschungsvorhaben und -ziele.

 

Foto: Thomas Schäfer im Gespräch mit Christian Leuz und Dekan Andreas Hackethal