30 Sep 2013

Drei neue Professoren verstärken Finanzforschung in SAFE

Mit drei neuen Professoren verstärkt SAFE seine Forschung und Politikberatung rund um das Thema Finanzen. SAFE – das Akronym steht für Sustainable Architecture for Finance in Europe – ist eine im Januar 2013 gestartet Kooperation des Center for Financial Studies und der Goethe-Universität Frankfurt und wird mit Mitteln der hessischen Forschungsinitiative LOEWE finanziert.

Zum 1. Oktober 2013 wird Prof. Loriana Pelizzon, zuvor an der Universität von Venedig, zum SAFE Forscherteam hinzustoßen, zum 1. Dezember Prof. Christine Zulehner, noch an der Universität Linz, und im April 2014 Prof. Rüdiger Bachmann, aktuell an der Universität Aachen.

Loriana Pelizzon, 46, wird die SAFE Professur für Law and Finance übernehmen. Pelizzon beschäftigt sich aktuell insbesondere mit Themen rund um die Finanzkrise: systemische Risiken, Risikomanagement, Kreditderivate und -risiken, Ansteckungseffekte, etc. Neben und vor ihrer Professorentätigkeit in Venedig forschte sie unter anderem an der MIT Sloan School of Business, Cambridge, USA, und an der London Business School, wo sie im Jahr 2002 auch ihren PhD in Finanzen erwarb. Pelizzon ist eine der Koordinatoren der European Finance Association (EFA) Doktorandentutorien und Mitglied im Vorstand der BSI GAMMA Foundation. Sie ist beteiligt an Projekten des National Bureau of Economic Research (NBER), der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), der EU, Europlace und Inquire Europe. Sie berät regelmäßig Banken, Pensionsfonds und Regierungsagenturen zu den Themen Risikomessung und Risikomanagementstrategien.

Christine Zulehner, 45, wird im Dezember die SAFE Professur für Industrial Organization and Financial Markets übernehmen. Sie beschäftigt sich im Bereich der Industrie- und Wettbewerbsökonomie mit dem strategischen Verhalten von Marktakteuren in Oligopolen oder Auktionen. Zulehner erwarb ihre Promotion an der Berliner Humboldt-Universität und wurde 2008 an der Universität Wien habilitiert. Neben ihrer Professorentätigkeit an der Universität Linz ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Rüdiger Bachmann, 38, wird zum Sommersemester 2014 die SAFE Professur für Behavioral Economics und Finance antreten. Er beschäftigt sich im Bereich der Makroökonomie mit dem Verhalten heterogener Akteure, den Implikationen von Unsicherheit und der Bildung von Erwartungen. Vor seiner Tätigkeit in Aachen forschte er an der Universität von Michigan, USA, mit Gastaufenthalten an den Universitäten von Pennsylvania und Harvard. Seinen PhD erwarb er 2007 in Yale. Bachmann ist Research Affiliate am Centre for Economic Policy Research (CEPR) und Fellow im CESifo Forschungsnetzwerk an der Universität München. Er ist zudem externer Forschungsprofessor am Münchner ifo Institut.

Derzeit arbeiten rund 50 Professoren und ebenso viele Nachwuchswissenschaftler im Rahmen des SAFE-Forschungsprogramms interdisziplinär an den Themen Finanzinstitute, Finanzmärkte, Household Finance, Corporate Governance und Geldpolitik/Macro Finance. Mit den Mitteln des hessischen LOEWE-Programms wird dieses Team um insgesamt sechs Professuren, sechs Juniorprofessuren, neun Post-Doc- und zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter-Stellen erweitert. Die neuen Professuren werden dabei gezielt für Schnittstellenthemen berufen, um die traditionellen Fachgrenzen innerhalb der Wirtschaftswissenschaft zu überwinden.